Bildbearbeitung oder Manipulation?

Immer wieder ein heiß diskutiertes Thema in der Welt der Fotografie ist natürlich das Thema "Bildbearbeitung". Das natürlich aufgrund von gegenwärtigen Techniken auch schnell kaum noch was mit Fotografie zu tun hat, sondern eher in Sparte Grafik gehört.
Doch wo ist die Grenze? Wer soll definieren was noch zur Fotografie gehört und was nicht.

Sobald das Licht durch eine Linse auf den Chip fällt ist es "streng" genommen schon verfälscht, denn jeder Chip oder Bildwandler interpretiert die Farben, Kontraste etc. anders. Das selbe Bild, im Rohformat auf der Kamera, sieht an unterschiedlichen Modellen also auch immer Unterschiedlich aus, je nachdem welche Programmierung der Hersteller dem "Lichtwandler" befiehlt. Oder beginnt die Manipulation erst später?
Nämlich dann wenn ich mit einer "App" Fotografiere oder die Datei in Photoshop lade?

Eindeutige Composings hingegen stellen eine eindeutige und eigene Kategorie dar, bei der die Bildmanipulation nicht "versteckt" wird sondern ganz offensichtlich eingesetzt, um eine bestimmte Bildaussage zu erhalten und zählen somit gar nicht zu dieser Thematik.

Jeder kann zu diesem Thema stehen wie er will, fakt ist aber: Kaum ein gutes Foto das Wir sehen ist nicht in irgend einer Art verfremdet worden, sei es durch eine Handy App oder durch professionelle Bildbearbeitung am Computer. Ich glaube auch das Wir sogar sehr enttäuscht reagieren würden wenn Wir zum Fotografen um die Ecke gehen, uns ein Portrait anfertigen lassen und der Fotograf uns ein Bild aushändigt auf dem Wir so aussehen wie Wir aussehen. 


Was meint Ihr? Ab wann ist es eine Manipulation und keine "Bearbeitung" mehr?

Beliebte Posts